Mann arbeitet an einer Klimaanlage
Wärmepumpe (nikomsolftwaer – stock.adobe.com)

„Aus der Klammer russischer Importe befreien“

500.000 Wärmepumpen für mehr Klimaschutz – Bündnis verspricht Hilfe auch fürs Handwerk.

Von den neu installierten Heizungen waren in 2021 rund 70 Prozent Gasheizungen. Das will so gar nicht hineinpassen in die derzeitige Energie- und Klimakrise. Große Hoffnungen, das Blatt noch zu wenden, setzen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in die Wärmepumpe. Wärmepumpen sind besonders nachhaltig, weil sie vorhandene Umgebungswärme zum Heizen nutzen.

Um die Heiztechnik nach vorne zu bringen, riefen Vizekanzler Robert Habeck und Bundesbauministerin Klara Geywitz Ende Juni zum virtuellen Wärmepumpengipfel. 26 VertreterInnen aus Unternehmen, Verbänden, Handwerk und Verbraucherschutz waren sich einig: Die Transformation der Wärmeversorgung soll schneller vorangehen; und stellten eine radikale Forderung: 500.000 neu installierte Wärmepumpen pro Jahr ab 2024.

„Starkes Bekenntnis“

Robert Habeck bezeichnete das Vorhaben als „starkes Bekenntnis“ und dankte allen Beteiligten für die Entschlossenheit, der er sich zugleich anschloss. „Wir brauchen mehr Tempo. Denn wenn wir uns konsequent aus der Klammer russischer Importe befreien wollen, dann dürfen wir nicht nur an den Stromsektor denken, sondern dann brauchen wir gerade auch den Wärmebereich.“ Auch das Ziel, ab 2024 nur noch Heizungen einzubauen, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden, mache deutlich, dass schnell mehr Wärmepumpen gebraucht würden.

Planbarkeit & Bezahlbarkeit

Das Problem: Da das Interesse an Wärmepumpen zuletzt stark gestiegen ist, sei der Bau- und Handwerkssektor schon jetzt von teils langen Lieferzeiten sowie Engpässen bei Installationen und Netzanschlüssen betroffen. Es muss deshalb viel geschehen.

Handlungsbedarf sah auch Klara Geywitz. Zum einen sei die Wärmewende nicht ohne den Bausektor und die Kommunen möglich. „Wenn wir wirklich etwas erreichen wollen, müssen wir im Quartier denken“, so die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Zum anderen müssten die Landesbauverordnungen auf ihre Flexibilität und Machbarkeit für den zügigen Einbau von Wärmepumpen hin überprüft werden. Planbarkeit und Bezahlbarkeit der Wärmewende seien wichtig.

Schulungen fördern und Verdienstausfälle kompensieren

In einer gemeinsamen Erklärung verabschiedeten die Beteiligten erste Schritte, die nötig seien, um die Anreize für die Produktion und Installation von Wärmepumpen zu verbessern. Hierfür soll ein „Aufbauprogramm Wärmepumpe“ erarbeitet werden. Die Hersteller ergreifen laut Pressemitteilung indes selbst „Maßnahmen, um Produktionskapazitäten zu erweitern, und Wärmepumpen so weiterzuentwickeln, dass deren Installation vereinfacht und verkürzt wird.“ Außerdem würden sich Handwerk und Hersteller verstärkt dem Thema Einbau von Wärmepumpen im Gebäudestand widmen.

Auch der Fachkräftemangel solle angegangen werden. So will die Bundesregierung Betriebe dabei unterstützen, die notwendigen Kompetenzen zu erwerben und Fachkräfte zu gewinnen. „Dafür wollen wir Schulungen fördern und ggf. auch Verdienstausfälle kompensieren. Gemeinsam mit den Sozialpartnern wollen wir zudem prüfen, ob Anpassungsbedarf bei den Aus- und Fortbildungsordnungen besteht“, heißt es in der Pressemitteilung wörtlich.

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Quelle:
„Breites Bündnis will mindestens 500.000 neue Wärmepumpen pro Jahr“, Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (29.06.2022)

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